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Tarifeinigung: Neue Zulagen für bürgernahe Dienste und Mobilitätszuschuss vereinbart

29. Oktober 2025

In der Nacht zum 29. Oktober 2025 hat sich der dbb hamburg gemeinsam mit den weiteren Tarifvertragsparteien und der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) nach langen und intensiven Verhandlungen auf einen neuen Tarifvertrag „Über die Zahlung von Zulagen für bürgernahe Dienste und eines Mobilitätszuschusses zum Deutschlandticket“ geeinigt.

Lange wurde gerungen – nun steht ein Ergebnis, das sich wirklich sehen lassen kann.


Zulage für bürgernahe Dienstleistungen

Ab dem 1. Februar 2026 erhalten Beschäftigte der Hamburger Verwaltung, die überwiegend im unmittelbaren Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern arbeiten – sofern dies nicht bereits durch andere Zulagen oder Berufsbezeichnungen berücksichtigt ist – eine monatliche Zulage von 100 €.

Ab dem 1. Mai 2027 steigt diese auf 115 €.

Zusätzlich gilt:

  • Waffenträgerinnen und Waffenträger der Polizei mit genereller Waffenbefugnis erhalten ab dem 1. Februar 2026 30 € monatlich, ab dem 1. Mai 2027 40 € monatlich. Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst, die bereits eine Zulage nach TV-L (§ 52 Nr. 5) erhalten, bekommen zusätzlich ab dem 1. Februar 2026 eine „Bürgernahe Zulage“ von 50 € monatlich, ab dem 1. Mai 2027 75 € monatlich.

Damit profitieren rund 10.000 Kolleginnen und Kollegen der Freien und Hansestadt Hamburg von der neuen Zulage.


Weitere Inhalte der Tarifeinigung

  • Einrichtung einer paritätisch besetzten Evaluierungsgruppe, um zu prüfen, welche Personengruppen anhand ihrer Aufgaben Anspruch auf die Zulage haben. Gesprächszusage zur Absicherung der Berufsunfähigkeit bei Tarifbeschäftigten im Vollzugsbereich, insbesondere bei psychischer Erkrankung infolge dienstlicher Belastungen.

Statements zur Tarifeinigung

Michael Adomat, Verhandlungsführer des dbb hamburg, betont: „Es waren schwierige und intensive Verhandlungen, in denen auch wir als dbb hamburg Kompromisse eingehen mussten. Am Ende steht jedoch ein Ergebnis, dem wir mit Überzeugung zustimmen konnten. Besonders wichtig war uns, dass die Erbringung bürgernaher Dienstleistungen endlich die Anerkennung erhält, die sie verdient.“

Andy Metzlaff, Landesgeschäftsführer der komba gewerkschaft hamburg, ergänzt: „Diese Einigung zeigt, dass sich Beharrlichkeit lohnt. Die Beschäftigten, die täglich im direkten Kontakt mit den Menschen unserer Stadt stehen, leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Funktionieren der Verwaltung. Mit der neuen Zulage wird diese Arbeit endlich sichtbar wertgeschätzt – ein wichtiges Signal auch für die Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst.“

Thomas Treff, Landesvorsitzender des dbb hamburg beamtenbund und tarifunion, unterstreicht: „Mit dem Zuschuss zum Deutschlandticket profitieren künftig alle Tarifbeschäftigten sowie Beamtinnen und Beamten der Freien und Hansestadt Hamburg. Zwei langjährige Forderungen des dbb hamburg konnten wir mit diesem Abschluss erfolgreich umsetzen.“


Mobilitätszuschuss für alle Beschäftigten im Landesdienst

Ab dem 1. April 2026 führt die Freie und Hansestadt Hamburg einen Mobilitätszuschuss für alle Tarifbeschäftigten und Beamtinnen und Beamten ein, die das Deutschlandticket nutzen oder künftig nutzen wollen.

  • Zuschusshöhe 2026: 15,75 € monatlich
  • Dynamisierung: Der Zuschuss steigt automatisch bei Preissteigerungen des Deutschlandtickets

Damit vergünstigt sich das Deutschlandticket um rund 25 % – ein spürbarer Entlastungseffekt. Die FHH wird die Regelung auf alle Beamtinnen und Beamten übertragen.

Das Gesamtvolumen des Pakets beträgt rund 23 Mio. € jährlich.


Fazit

Der dbb hamburg hat mit dieser Tarifeinigung gleich zwei zentrale Ziele erreicht: die Anerkennung bürgernaher Dienstleistungen und die Einführung eines flächendeckenden Mobilitätszuschusses.

„Der Einsatz des dbb hamburg hat sich gelohnt. Nach dem Abschluss ist vor dem Abschluss – die nächste TV-L-Runde steht bereits Anfang Dezember vor der Tür“, so Thomas Treff, Landesvorsitzender des dbb hamburg.

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