Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) haben in den letzten Wochen und Monaten – ob digital oder vor Ort – mitgeteilt, wo der Schuh drückt und was sich dringend ändern muss. Der Forderungskatalog aus dem Jahr 2020 wurde daher noch einmal überarbeitet und aktualisiert.
Mit diesen Forderungen wird der dbb nun in die Verhandlungen gehen:
- Verbesserung der Eingruppierungsmerkmale, insbesondere durch a) Anhebung der Grundeingruppierung der Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, Sozialassistentinnen und Sozialassistenten und Erzieherinnen und Erzieher, b) Darstellung der pädagogischen Tätigkeiten im offenen Ganztag und c) Honorierung von Qualifizierungen bzw. Fort- und Weiterbildungen, Aufstiegsmöglichkeiten oder ggf. Zulagen für alle Beschäftigten
- Überarbeitung der Eingruppierungsmerkmale für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen durch Gleichstellung mit vergleichbaren Studienniveaus sowie Schaffen neuer Merkmale für die Schulsozialarbeit mit dem Ziel einer verbesserten Zuordnung zu den jeweiligen Entgeltgruppen
- Anpassung und Öffnung der Stufenlaufzeiten
- Anpassung der Eingruppierung der Kita-Leitungen an die gestiegenen Anforderungen u.a. Faktorisierung von Plätzen z.B. für Kinder unter drei Jahren und für behinderte Kinder im Sinne des § 2 SGB IX
- Verbesserung der Qualität der Arbeit sowie Entlastung der Beschäftigten erzielen u.a. durch: Ausdehnung der Vorbereitungszeit, um mehr Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit zu haben, Einführung von Entlastungstagen durch ein Konsequenzenmanagement
- Rechtsanspruch auf Qualifizierung für alle Beschäftigten z.B. von Kinderpflegerinnen und Kinderpflegern und Sozialassistentinnen und Sozialassistenten zu Erzieherinnen und Erziehern
- Verbindliche Einführung der Position der stellvertretenden Leitung z.B. stellvertretende Kita-Leitung
- Erweiterung der S-Tabelle mittels weiterer Entgeltgruppen nach oben
- Qualifizierung und angemessene Vergütung für Praxisanleitung sowie die Ausstattung mit Zeitkontingenten
- Anerkennung der Berufstätigkeit und der bei anderen Trägern erworbenen Berufserfahrung
- Anpassung der Eingruppierung an die gestiegenen Anforderungen im Bereich der Behindertenhilfe aufgrund der gesetzlichen Änderungen durch das Bundesteilhabegesetz
Wir haben den kommunalen Arbeitgebern unsere Forderungen für den Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes übermittelt. Sie sind die Grundlage für die am 25. Februar 2022 beginnenden Tarifverhandlungen.
dbb/komba Mitglieder-Info zu “SuE: Forderungen aktualisiert. Auftaktrunde startet am 25.02.2022”Herunterladen
Foto: @ dbb/komba gewerkschaft nrw