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Kundenzentren kollabieren!

22. Juni 2011

Nach der Einführung des neuen Personalausweises zum 1. November 2010 sind die bezirklichen Kundenzentren in eine dramatische Schieflage geraten, lange Wartezeiten eine sichtbare Folge. Die komba gewerkschaft hamburg fordert eine dauerhafte, schnelle Lösung ein sowie zukünftig mehr Sorgfalt bei politischen Entscheidungen und deren verwaltungsmäßiger Umsetzung. Sie bezweifelt, ob der kurzfristige Einsatz von 25 Rückkehrenden der insolventen CITY BKK ausreichend und angemessen ist.

Der komba Landesvorsitzende Horst Weidemann kritisiert: “Warum muss immer erst etwas passieren, bevor die Verantwortlichen handeln? Die komba gewerkschaft hamburg hatte bereits Anfang Oktober 2010 eine einfache Rechnung aufgemacht: Bei rund 190.000 Fällen (Personalausweise) jährlich und etwa 10 Minuten längerer Bearbeitungszeit – bei Fingerprints auch mehr – ergibt sich ein rechnerischer Mehrbedarf von bis zu 40 Stellen in den Meldeämtern. Ansonsten kann der reale Mehraufwand einfach nicht aufgefangen werden. Die längeren Wartezeiten belegen das.”

Der jahrelange, permanente Stellenabbau an neuralgischen Punkten im öffentlichen Dienst ist nicht folgenlos an der hamburgischen Verwaltung vorbeigegangen. Er hat sich vielmehr längst spürbar auf die Substanz staatlicher Dienstleistungen ausgewirkt – und zwar in allen Bereichen, ob neues Personenstandsgesetz in den Standesämtern, der schwierige Vollzug des Nichtraucherschutzgesetzes, der Wirrwarr um die neuen Steuer-Identifikationsnummern oder die Wohngeldnovelle.

Weidemann: “Ich bitte ausdrücklich um Verständnis für die Situation, in der sich die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Kundenservice befinden. Sie können nichts dafür, dass man sie organisatorisch, personell und mitunter gesundheitlich überfordert. Und nicht selten bricht das Computerprogramm zusammen, eine weitere Erschwernis. Wenden Sie sich bei Kritik daher bitte an den Senat oder Ihren Wahlkreisabgeordneten, damit dort vielleicht einmal das richtige Bewusstsein geschaffen wird. Der ‘Schalterbeamte’ ist nicht die richtige Adresse, auch wenn er Ihnen vielleicht gerade gegenüber sitzt.”

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