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Abendblatt Redakteur: Voll daneben geredet!

1. Oktober 2010

Es ging u.a. um das “Weihnachtsgeld” der hamburgischen Beamtinnen und Beamten. Bei der Fernsehsendung “Die Presserunde” am 26. September 2010 auf Hamburg1 war der junge Journalist allerdings nicht nur schlecht informiert über die tatsächlichen Kürzungen bzw. Streichungen. Er billigte auch ausdrücklich das Senatsvorhaben und zog dabei einen Vergleich zu “seiner Generation”. Damit rief er sofort das Unverständnis bei namhaften, erfahrenen Kollegen hervor. Sogar sein Lokalchef beim Hamburger Abendblatt, Karl Günther Barth, der die Sendung moderierte, sah sich veranlasst, einen Hinweis auf die Bezahlungsstruktur des Springer-Verlages zu geben.

Und tatsächlich sitzt der Redakteur auf einem hohen Ross. Der Tarifvertrag für Zeitungsredakteure, der gerade neu verhandelt wird, sieht nämlich u.a. folgendes vor:

  • 13,75 Gehälter (Urlaubs- und Weihnachtsgeld von 80 bzw. 95 Prozent eines Monatsgehaltes).
  • “Jahresleistung” von 0,6 Prozent des Jahreseinkommens.
  • Vermögenswirksame Leistungen von 26,59 Euro monatlich.
  • Kurios: “Kontoführungszuschuss” von 1,28 Euro monatlich.
  • Steigende Grundgehälter nach Berufsjahren, z.B. 2.987 Euro brutto anfangs, über 4.401 Euro ab dem 11. Berufsjahr bzw. 4.924 Euro bei Spezialwissen oder größerer Verantwortung.
  • 36,5 Wochenarbeitsstunden bei einer 5-Tage-Woche, dazu hohe Sonn- und Feiertagszuschläge.
  • 30 Urlaubstage, ab dem 50. Lebensjahr 33, ab 55 sogar 34 Tage.
  • Zusätzliche Altersversorgung über das Versorgungswerk der Presse GmbH.

Davon können vergleichbare Beamtinnen und Beamte nur träumen.

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