Am 21. August 2025 fand ein ausführliches Gespräch zwischen Vertreterinnen und Vertretern der komba gewerkschaft hamburg und der Freien und Hansestadt Hamburg statt. Auf Seiten der Stadt nahmen Dr. Andreas Dressel, Senator und Präses der Behörde für Finanzen und Bezirke, sowie Volker Wiedemann, Leiter des Personalamtes, teil. Für die komba hamburg waren der stellvertretende Landesvorsitzende Cord Zieschang und der Vorsitzende des komba-Tarifausschusses Frank Schwark anwesend, begleitet vom Landesgeschäftsführer Andy Metzlaff.
Im Mittelpunkt des Austausches standen mehrere zentrale Themen, die für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von großer Bedeutung sind. Dazu gehörten die anstehenden Tarifverhandlungen zum Tarifvertrag der Länder, die Zulage für bürgernahe Dienste sowie die aktuelle Situation bei den Lebensmittelkontrolleuren. Ebenso wurde die fortschreitende Digitalisierung innerhalb der Hamburger Behörden und Ämter intensiv erörtert.
Besonders positiv hervorzuheben war die offene und konstruktive Gesprächsatmosphäre. Sowohl Senator Dressel als auch Personalamtsleiter Wiedemann zeigten sich sehr aufgeschlossen gegenüber den Anliegen der komba hamburg. Beide betonten die Bedeutung eines kontinuierlichen Austausches mit den Gewerkschaften und signalisierten die Bereitschaft, die vorgebrachten Punkte in den weiteren Überlegungen und Entscheidungsprozessen mitzunehmen.
Gerade mit Blick auf die Tarifrunde machte die komba hamburg deutlich, dass die Beschäftigten klare Erwartungen an die Arbeitgeberseite haben. Angesichts der steigenden Anforderungen, der zunehmenden Arbeitsbelastung und der hohen Verantwortung in vielen Bereichen der Verwaltung darf es keine Abstriche bei einer gerechten Bezahlung geben. Deutlich wurde auch, dass die Zulage für bürgernahe Dienste ein wichtiges Signal der Wertschätzung für diejenigen wäre, die täglich im direkten Kontakt mit der Bevölkerung stehen und oftmals in herausfordernden Situationen arbeiten.
Ein weiteres Thema war die Situation bei den Lebensmittelkontrolleuren, die seit Jahren durch eine angespannte Personallage und hohe Arbeitsdichte geprägt ist. Hier forderte die komba hamburg konkrete Maßnahmen, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und die Funktionsfähigkeit der Lebensmittelüberwachung dauerhaft zu sichern.
Auch die Digitalisierung stand im Fokus der Gespräche. Die komba hamburg betonte, dass die Modernisierung der Verwaltung nicht allein durch neue Technik gelingen kann, sondern nur dann erfolgreich sein wird, wenn die Beschäftigten umfassend geschult und in den Veränderungsprozess eingebunden werden.
Landesgeschäftsführer Andy Metzlaff fasste die Position der komba hamburg zusammen: „Wir haben in dem Gespräch klar gemacht, dass die Kolleginnen und Kollegen in Hamburg verlässliche Zusagen und konkrete Verbesserungen brauchen. Faire Tarifabschlüsse, eine Anerkennung bürgernaher Tätigkeiten durch eine Zulage sowie spürbare Verbesserungen in stark belasteten Bereichen wie der Lebensmittelüberwachung sind unabdingbar. Digitalisierung darf nicht nur als technisches Projekt verstanden werden – sie muss auch zu besseren Arbeitsbedingungen führen. Besonders erfreulich war, dass wir bei Senator Dressel und Herrn Wiedemann auf offene Ohren gestoßen sind. Diese Gesprächsbereitschaft ist eine gute Grundlage für die kommenden Herausforderungen.“
Das Treffen verdeutlichte einmal mehr die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Dialogs zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberseite. Die komba hamburg wird die kommenden Entwicklungen aufmerksam begleiten und sich weiterhin mit Nachdruck für die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen einsetzen.

Foto: (von links) Frank Schwark, Andy Metzlaff, Dr. Andreas Dressel, Volker Wiedemann, Cord Zieschang
